Alle Jahre wieder in den Wintermonaten zieht eine Grippewelle durch das Land. Viele Menschen leiden nun an hartnäckigem Husten, Gliederschmerzen, Halsweh und tropfender Nase. Nicht immer steckt eine echte Virusgrippe dahinter, oft sind eher „harmlose“ aber sehr lästige Atemwegserreger Schuld an den Beschwerden. Für Ihr Umfeld sind beide Fälle ansteckend. Denn die Übertragung geschieht meist über Sekrettröpfchen und durch direkte oder indirekte Berührung. Schon das Berühren einer verunreinigten Türklinke kann ausreichen, um sich anzustecken. Zwar verläuft eine Grippe in den meisten Fällen komplikationslos, lästig ist sie aber allemal. Das Fiese: Es kann drei bis sechs Wochen dauern, bis eine Grippe vollständig ausgeheilt ist. Grund genug, sich rechtzeitig zu schützen. Die folgenden Schutzmaßnahmen werden Ihnen helfen, die Grippezeit gut zu überstehen!
Grippeschutz: Was hilft gegen eine Ansteckung?
Gegen einzelne Krankheitserreger von Atemwegsinfektionen, zum Beispiel gegen Grippe, stehen Schutzimpfungen zur Verfügung. Der Impfstoff wird jedes Jahr neu an die drei Virustypen angepasst, die voraussichtlich am häufigsten im Umlauf sein werden. Denn Influenzaviren können sich ständig verändern. Doch die Impfung schützt lediglich vor den ausgewählten Grippeviren. Gegen Erreger von grippalen Infekten gibt es keine Impfung. Aber nicht nur Impfungen helfen gegen die Erreger. Auch umsichtiges Verhalten, Hygienemaßnahmen und spezielle Nährstoffe unterstützen jetzt Ihre Immunsystem. Beachten Sie gerade in den kalten Monaten diese Tipps:
Tipp 1: Regelmäßig und gründlich Hände waschen

Gründliches Händewaschen schützt vor ansteckenden Viren.
Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich. Waschen Sie Finger, die Zwischenräume sowie die Handaußen- und Innenflächen mindestens 30 Sekunden mit Seife und warmem Wasser. Denn die Finger und Hände kommen den ganzen Tag über mit Gegenständen und Menschen in Berührung – und deshalb auch mit Viren. Da die Erreger von den Händen leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können, ist die Hand-Hygiene jetzt besonders wichtig. Doch Achtung: Häufiges Händewaschen sorgt auch für trockene Haut. Achten Sie deshalb bei der Wahl Ihrer Seife auf pH-neutrale und sanfte Seifen.
Tipp 2: Halten Sie die Hände vom Gesicht fern
Ihre Hände sollten in den Wintermonaten so wenig wie möglich mit dem Gesicht in Berührung kommen. Denn die Viren gelangen über die Schleimhäute an Nase, Mund und Augen schnell in den Organismus. Versuchen Sie, bevor Sie ins Gesicht fassen, sich die Hände zu waschen. Bringen Sie dies am besten auch ihren Kindern bei.
Tipp 3: Stärken Sie jetzt gezielt Ihre Abwehrkräfte
Besonders Vitamine helfen, Ihr Immunsystem im Winter zu stärken. Vitamin A spielt eine wichtige Rolle für Schleimhäute, die den Körper vor Viren, Bakterien und Parasiten schützen. Vitamin C regt unterschiedliche Immunzellen an und Vitamin B6 wird als Co-Enzym für die Funktion der Abwehrzellen benötigt. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Körper jetzt mit ausreichend Vitaminen versorgt ist. Auch Mineralstoffe wie Selen, Zink oder Calcium sind für starke Abwehrkräfte wichtig.
Tipp 4: Halten Sie sich warm
Frieren schwächt das Immunsystem und Viren haben ein leichtes Spiel. Deshalb: Immer warm genug anziehen. Achten Sie vor allem auf warme Füße und einen geschützten Kopf! An beiden Stellen ist der Wärmeverlust des Körpers am größten.
Tipp 5: Bringen Sie Ihr Immunsystem auf Trab

Saunagänge stärken das Immunsystem und haben einen befeuchtenden Effekt auf die Schleimhäute.
Bewegung, Sauna und Wechselduschen regen die Durchblutung an. Von der Heizungsluft ausgetrocknete Schleimhäute werden dadurch wieder feuchter und können Viren und Erreger besser abwehren. Doch Achtung: Falls bereits eine Erkältung im Anmarsch ist, sollten Sie Saunagänge vermeiden.
Tipp 6: Viel Trinken
Besonders wichtig ist das Trinken. Mindestens zwei Liter Wasser oder Tee sollten es täglich sein, raten Fachärzte. So erhält der Organismus ausreichend Flüssigkeit, um die Schleimhäute feucht zu halten. Das ist wichtig, um Krankheitserreger früh abzufangen und sie mit dem Schleim der Atemwege wieder hinauszubefördern.
Tipp 7: Türklinken und Flächen desinfizieren
Grippe-Viren sind sehr hartnäckig und halten sich ein bis zwei Tage, zum Beispiel auf Türklinken oder Tischen. Regelmäßiges Abwischen oder Desinfizieren von solchen Oberflächen kann Ansteckungen vorbeugen.
Tipp 8: Lüften Sie regelmäßig
Verbessern Sie durch Lüften besonders in Büroräumen das Raumklima. Das verhindert nicht nur das Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute, sondern kann außerdem die Anzahl der Viren in der Luft reduzieren. Regelmäßiges Lüften bringt wieder frischen Wind in Ihren Alltag 😊
Tipp 8: Husten Sie „hygienisch“
Wenn Sie beim Husten die Hand vor dem Mund halten, landen jede Menge Viren direkt auf Ihren Händen und können so weiterverbreitet werden. Husten Sie also lieber nicht in die Hand, sondern in Ihren Ärmel. Dann bleiben Ihre Hände sauber.
Was tun bei Grippe: Richtiges Verhalten bei Krankheitssymptomen
Wenn erste Krankheitszeichen plötzlich einsetzen und Ihr allgemeines Wohlbefinden leidet, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Spätestens bei anhaltend hohem Fieber sollten Sie zum Arzt gehen. Denn unbehandelte Infekte können durchaus chronisch werden. Bei Säuglingen, Senioren oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr verlaufen Krankheiten oft schwerer. Auch wer regelmäßigen Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko hat, sollte Beschwerden sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.
Sie haben sich angesteckt? Dann bleiben Sie zuhause
Wenn Sie infiziert sind, können Sie das Virus tagelang durch jedes Husten oder Niesen in die nähere Umwelt verteilen. Denken Sie an Ihre Mitmenschen: Gehen Sie nicht zur Arbeit oder einkaufen, schon gar nicht ins Kino oder auf den vollen Wochenmarkt. Jetzt ist Zeit für Bettruhe, Tee, warme Schals und viel Schlaf. Und denken Sie daran: Bleiben Sie zuhause, bis Sie sich wieder vollkommen fit fühlen – sonst ist die Gefahr eines Rückfalls sehr hoch!
Ich wünsche Ihnen eine gesunde Winterzeit!